They care at Day Care

Am Dienstag war es dann soweit: Day Care. Der Tag, an dem ich einen Großteil der Patienten und v.a. Kinder kennenlernen sollte. Der Tag ging schneller vorbei als erwartet und es war auch nicht so schlimm wie befürchtet. Dafür war ich aber auch vielleicht nicht genug über die Einzelfälle der Patienten informiert.

Hauptsächlich war ich für die Kinder verantwortlich, bzw. sah ich mich in dieser Rolle. Einige Kinder wurden von Müttern oder Betreuerinnen begleitet. Ich hatte von Spendengeldern u.a. Plastikschnüre gekauft und mitgebracht, um daraus Schlüsselanhänger oder Schmuck zu basteln.  Außerdem hatte ich Origami Papier und Anweisungen dabei und andere Bastelsachen. Ein großes Dankeschön geht dabei an Schanli, Sanam, Sarina und Nora!

Es war ein insgesamt schöner Tag, der sehr schnell vorbeiging. Alle waren sehr dankbar, v.a. auch für das Essen, da ausnahmsweise auch Fleisch serviert wurde. Was ich auch bewundernswert fand, waren die ehemaligen Patienten, die inzwischen selbst als Freiwillige halfen und erst allen anderen Essen brachten, bis sie selbst dazu kamen. Uns freiwilligen Helfern blieben nur noch einige Reste Matoke und Reis übrig, aber das war für alle okay so. Ja gut, ich hatte noch was Hunger, doch die anderen kamen wohl besser damit klar.

Es ist wirklich schade, dass das Hospiz sich den Day Care nur noch einmal im Monat leisten kann, aber alleine mit der Verpflegung und dem Transport (An- und Abreise der Patienten aus den Dörfern) gehen einige Kosten drauf. Hinzu kommen noch Betreuung und wenn den Kindern etwas geboten werden soll, natürlich auch die Kosten für Spiele oder Materialien.

Als die Patienten alle nach Hause gefahren wurden, war es Zeit, mich erstmal im Krankenschwesternzimmer zu verabschieden, da es am nächsten Tag in die Schule gehen sollte. Ich werde an meinem letzten Tag aber nochmal vorbeischauen, weil die Leute dort einfach so nett und herzlich sind. Es ist sehr schade, dass ausgerechnet an diesem Tag einige Mitarbeiter aus dem Hospiz entlassen werden mussten, um es nicht schließen zu müssen. Ich bin echt zu einer turbulenten Zeit gekommen...


Fun fact:

Die Namen hier sind in der Regel sehr lang (und oft schwer), da sie aus einem ugandischen Namen stammen, der den Stamm kennzeichnet und aus einem englischen. Über den Namen kann man außerdem die Religion einer Person erfahren.




Scheku Anwar